Lage

Historie

Die erste amtliche Erwähnung Brigachs geht zurück auf das Jahr 1337, durch den leibeigenen Tausch der Klöster St. Georgen und Reichenau. Der Stadtteil Sommerau dagegen wurde bereits in einer Urkunde des Klosters aus dem Jahre 1282 ("unum foedum dicte kornelin, situm in sumbeowe") erwähnt. Die erste ortsbezogene Aufstellung der Güter fängt mit dem im Generallandesarchiv in Karlsruhe noch erhaltenen Güterbuch des Klosters aus der Zeit um 1400 an.

Um das Jahr 1400 zählte man in Brigach und Sommerau an die 27 Familien. Das Vogtrecht in Brigach und Sommerau gehörte dem Geschlecht der Falkensteiner, welches sie später an das Kloster St. Georgen abtraten. Der Name fontes Brichenae taucht schon im Gründungsbericht des Klosters 1083 auf. Es wechseln eine Reihe von Namen wie Brigana, Brigil, an der Brigen, in der Brigene, in der Brigi und die Briggen als Bezeichnung für die Quellen. Aus dem Fund eines kelto-römischen Reliefs in den Gemäuern des Hirzbauernhofes 1899 kann man die Schlüsse ziehen, daß schon die Kelten die Brigachquelle kannten und als Heiligtum verehrten. Die Geschichte Brigachs ist eng mit der Geschichte des Klosters verbunden. Das Gebiet gehörte zum näheren Bereich des Klosters.

Sehr bald wurden dort die ersten Höfe angelegt. Diese Höfe waren Erblehenshöfe des Klosters und wurden vom Vater auf Sohn oder Kinder lehensweise übertragen. Sie mußten je einen Teil der Ernte und der Hühner abgeben und Frondienste leisten, sowie Hellerzinsen an das Kloster abtreten. Während der Zeit von 1648 bis 1810 war Brigach württembergisch und gehörte als eigene Vogtei zum Kloster St. Georgen. Später wurde die Gemeinde zu Hornberg und wurde badisch. Im Jahre 1857 unterstand es dem Amt Triberg und ab 1864 dem Bezirksamt Villingen. 1839 wurde die heutige Bundesstraße über die Sommerau gebaut. Es handelte sich dabei um die Poststraße nach St. Georgen. Der Verlauf war damals etwas anders, über die heutige alte Poststraße im Grund, beim Storzen vorbei nach St. Georgen.

Brigach ist als die Wiege des Uhrmacherhandwerks im Raum anzusehen. Nach der Überlieferung wird der 1648 geborene Andreas Müller als der erste Uhrmacher im früheren Kirchspiel gezeichnet. Der Bau der Eisenbahn war für Brigach ein sehr großes Ereignis. Während der Bau- und Planungsphase hielten sich sehr viele Fremdarbeiter dort auf. Der Sommerauer Bahnhof war der höchstgelegene Bahnhof der Schwarzwaldbahn. In Brigach selbst befinden sich einige Handwerksbetriebe und Vereine. Der Stadtteil Brigach umfasst Brigach, Sommerau und den Brigacher Stockwald.

Quelle:
Wappenbuch des Landkreises Villingen
100 Jahre Stadterhebung St. Georgen im Schwarzwald, 1891 - 1991, Festschrift